Sternwarte

SternwarteRadioteleskop

Radioteleskop

Astronomische Objekte geben Energie in Form elektromagnetischer Wellen im gesamten Wellenlängenspektrum ab. Dabei werden hochenergetische, sehr kurzwellige Gamma- und Röntgenstrahlung ebenso ausgestrahlt, wie längerwellige und damit energieärmere Strahlung wie sichtbares Licht, noch längerwellige Infrarot- und Mikrowellenstrahlung und noch energieärmeren Radiostrahlung.

Radiostrahlung hat ihren Namen daher, dass der Mensch elektromagnetische Strahlung in diesem Wellenlängenbereich zur Funkübertragung nutzt.

Die Erdatmosphäre absorbiert oder streut die von astronomischen Objekten ausgestrahlte elektromagnetische Strahlung. Die dafür verantwortlichen physikalischen Prozesse sind je nach Wellenlänge unterschiedlich stark. Gammastrahlung wird beispielsweise in der oberen Atmosphäre absorbiert und erreicht die Erdoberfläche nicht. Für sichtbares Licht, kurzwellige Infrarotstrahlung und langwellige Strahlung im Radiowellenbereich ist die Erdatmosphäre dagegen relativ gut durchlässig, wie die nachfolgende Abbildung gut zeigt. Durch diese „Atmosphärische Fenster“ können astronomische Objekte besonders gut beobachtet werden.

Das 3-Meter-Radioteleskop der Hans-Haffner-Sternwarte öffnet für Schüler und Studenten also neben dem optischen atmosphärischen Fenster ein weiteres Fenster ins Weltall.

Im Jahr 2013 begann die Planung zur Erweiterung der Sternwarte um das Radioteleskop. Nachdem die Finanzierung des Radioteleskops dank der großzügigen Unterstützung durch die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung gesichert war, konnte die Planung des dafür nötigen Anbaus angegangen werden, dessen Finanzierung durch die Unterstützung der Klett-Stiftung sichergestellt wurde.

Die praktische Umsetzung dieses Projekts wurde wie die Errichtung der Sternwarte verwirklicht: durch außergewöhnlichen, unermüdlichen Einsatz zahlreicher Schülerinnen und Schüler und mit der großen Unterstützung von Firmen und Handwerksbetrieben aus der Umgebung.